Startseite
Aktuelle Informationen
Berichte und Fotos
Gästebuch
Kontakt
---
---
---
Impressum
Aktuelles Wetter

zurück nach oben
bitte hier anklicken

Eine Gloriette ist ein Bau in einem Garten oder Park auf einem erhöhtem Standort. Und genau so eine Gloriette stand einmal in Weipert. Ungefähr dort, wo heute das Schwabkreuz steht. Auf alten Postkarten ist diese Gloriette, die zu allen Himmelsrichtungen offen war, zu sehen.

In den Aufzeichnungen von Friedrich Heckl, der am 15. Juni 1880 in Weipert geboren wurde als Sohn vom gleichnamigen Gründer der Weiperter Bürgerschule, ist der Ausblick von dieser Gloriette eindrucksvoll beschrieben:

"Dort, wo heute längst eine neue Straße die Höhe überkreuzt und nun die kürzeste Verbindung von der Stadt zum neuen Friedhof herstellt, waren damals noch allüberall Felder, Äcker und Wiesen und auf dem höchsten Punkte, dieser einstigen Pohlshöhe, stand eine offene Gloriette, von der aus wir Kinder einen großen Teil unserer engeren Heimat überschauten. Wir kannten sie alle, diese waldigen Höhen des Keil- und Fichtelberges, die beiden gewaltigen Marksteine diesseits und jenseits der Grenze, den Scheibenberg, die Heimat des Räuberhauptmann Stülpner, den Bärenstein, an dessen Fuß unser nächster Grenzort liegt, den Pöhlberg, der an seiner Seite die beiden Schwesterstädte Annaberg und Buchholz trug und auf der anderen Seite seinen Fuß bis ins Königswälder Tal hinunterstreckte, den Haßberg bei Christofhammer, die drei Spitzberge bei Schmiedeberg, die Königin bei Pleil und den faltigen Hohenstein bei Neugeschrei."

Die Tochter von Friedrich Heckl, Frau Anneliese Kult, die am 1. Dezember 1921 in Weipert im Café Weiss zur Welt kam, ist bei jedem Treffen in Amorbach dabei. Beim letzten Lichtlohmd im November 2017 übergab sie uns drei Hefte, vollgeschrieben mit Erinnerungen ihres Vaters an sein über alles geliebtes Weipert. Zusammen mit Vater Johann Schreiber aus Neugeschrei haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die 1938 entstandenen Aufzeichnungen, die in altdeutscher Schrift verfasst sind, in die lateinische Schrift zu übertragen. Aus diesen Aufzeichnungen wird bestimmt noch das ein oder andere von uns veröffentlicht werden.

Die Weiperter Gloriette auf Pohls Höhe