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Unsere alte Heimat zeigte sich an diesem Wochenende bei schönstem Sommerwetter. Viele Weiperter und Neugeschreier folgten der Einladung zum ersten gemeinsamen Heimattreffen.

Bereits am Dienstag sind die Organisatoren angereist, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Am Donnerstag wurde im Weiperter Kino eine Generalprobe für die Filmvorführungen abgehalten. Alle Beteiligten waren überrascht, wie perfekt das nun schon seit 5 Jahren leerstehende Kino von der Stadt Weipert unter der Leitung von Herrn Kratochvil (auf dem Bild in der Mitte mit weißem Hemd) hergerichtet wurde.

An der Kasse wurden alte Eintrittskarten für 2 Kronen ausgegeben. Bei den drei Vorführungen bildeten sich Schlangen am Kartenhäuschen.

Sichtlich ist zu erkennen, wie der Zahn der Zeit an diesem historischen Gebäude aus dem Jahr 1912 nagt. Doch alles funktionierte, die sanitären Anlagen und ebenso die alte Filmvorführtechnik. Eine große Leistung der Stadt Weipert, die mit einem großen Team von Helfern, drei Tage lang alles säuberte und zum Laufen brachte.

Am Samstag Vormittag um 11 Uhr war die erste Filmvorführung. Gezeigt wurde ein historischer Film aus den 1930er Jahren, in dem Anton Günther zu sehen ist und ein aktueller Film über sein Lebenswerk.

Das Kino hat sich schnell gefüllt. Es wurden ca. 120 Besucher gezählt. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch von Frau Christl Firme, geb. Baier. Sie ist die Tochter von Anton Baier, der im Jahr 1912 das Kino baute.

Frau Christl Firme, die sogar ihre Geburtsurkunde dabei hatte.

Antonin Polivka, der 30 Jahre lang, bis zur Schließung des Kinos im Jahr 2012, der Filmvorführer war, organisierte die Generalüberholung der alten Vorführgeräte und freute sich, dass das Kino für dieses Heimattreffen wieder zum Leben erweckt wurde.

Das Weiperter Kino

Am Samstag Abend wurde ein Film aus dem Jahr 1964 in tschechischer Sprache gezeigt: Hori, ma panenko. Der deutsche Titel lautet: Der Feuerwehrball. Regisseur ist Milos Forman.

Auch zu dieser Filmvorführung war das Kino sehr gut besucht.

Erstaunlich war der Sonntag Nachmittag. Obwohl an diesem Tag schönstes Sommerwetter in Weipert anzutreffen war und obwohl ein tschechischer Märchenfilm in schwarz-weiß aus dem Jahre 1954 gezeigt wurde, den ganz sicher jeder Kinobesucher schon kannte, standen auch zu dieser Vorführung die Besucher an der Kasse Schlange. Die Wiederbelebung des Weiperter Kinos war ein voller Erfolg. Es werden Gespräche mit der Stadt Weipert geführt, um das Kino mit verschiedenen Aktionen weiterhin am Leben zu erhalten.

An dieser Stelle bedankt sich das Organisationsteam ganz herzlich bei allen Besuchern fürs Kommen und für die Spenden, die noch vor Ort an die Bürgermeisterin Frau Jitka Gavdunova für das Kino übergeben wurden.

Am Freitag Nachmittag begann das erste gemeinsame Treffen...

...vor der Herz-Jesu-Kirche in Neugeschrei. Die Familie Mehnert lud wieder zu Kaffee und leckerem Kuchen, den teilweise die heutigen Bewohner von Weipert und Neugeschrei gebacken und gespendet haben.

Erich Dick hielt eine bemerkenswerte Ansprache, in der er auf die Entstehung Neugeschreis und die Bedeutung des Kirchweihfestes einging. Und das in deutscher und tschechischer Sprache, denn es waren beachtlich viele Bewohner von heute zum Fest gekommen, die nur tschechisch sprechen.

Toni Hippmann, der sich schon seit vielen Jahren gemeinsam mit seinem Sohn ehrenamtlich um die Belange der Kirche vor Ort kümmert (er war auch bei der Auswechslung des stark beschädigten Balkens dabei), beschenkte Ingeborg Leo und Hana Hentzschel mit einen wunderschönen Ametist, den er im Erzgebirge gefunden, selbst geschnitten und geschliffen hat.

Mit dem Fahrrad oder mit dem Auto ging es nach dem Festgottesdienst nach Böhmisch Hammer, wo sich alle zu einem gemütlichen Beisammensein in der Habsburg trafen.

Bertram Lorenz, dessen Vorfahren aus Neugeschrei stammen, sang zusammen mit seiner Frau Gabi erzgebirgische Weisen.

Hana Hentzschel und Peter Bartl haben auf besonderen Wunsch zwei tschechische Lieder vorgetragen

Das Ehepaar Vlasak, das dem Weiperter Geschichtsverein angehört, stellte seltene historische Fotoaufnahmen vom Martinskirchlein aus. Auch die Ausstellung über Kardinal Innitzer haben sie kurzerhand gezeigt.

Am Samstag früh war das Martinskirchlein geöffnet.

Ins Sächsische Haus nach Bärenstein ging es am Nachmittag.

Um 15 Uhr wurde die Veranstaltung offiziell mit einer Ansprache von Gerhard Scharf eröffnet. Ingeborg Leo sprach anschließend für die Neigeschraer Gmah.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte auch an diesem Tag Gabi und Bertram Lorenz mit ihren Erzgebirgsliedern.

Birgit Lenk und Peter Bartl wurden von Hana Hentzschel und Gottfried Schönfelder beim gemeinsamen Singen musikalisch begleitet.

Heinz Illing und Peter Bartl haben Illings Lied "die Weipaarcher Maad" vorgetragen.

Die Weiperter Bürgermeisterin Jitka Gavdunova richtete in deutscher Sprache herzliche Dankes- und Grußworte an die Besucher im Sächsischen Haus

Kurz vor Ende der Veranstaltung traf der Bärensteiner Bürgermeister Bernd Schlegel noch ein, obwohl er erst kurz zuvor aus dem Krankenhaus entlassen wurde.

Peter Bartl (HAW), Ingeborg Leo (Neigeschraer Gmah), Gerhard Scharf (HAW), Jitka Gavdunova, Bernd Schlegel, Uwe Schulze (Verein Denkmalpflege Weipert)

Am Sonntag Morgen an und in der Weiperter Dekanalkirche fand das Heimattreffen seinen Abschluss

Morgens um 9 Uhr traf man sich vor der Weiperter Kirche. Der Posaunenchor aus Sehmatal-Neudorf spielte vor der Kirche bis pünktlich um 9:20 Uhr das große Geläut mit allen vier Glocken einsetzte. Pfarrer Simon Polivka hielt die Heilige Messe in deutscher Sprache und sprach den ehemaligen Bewohnern von Weipert seinen Dank für die große Unterstützung beim Erhalt dieser Kirche aus.

Noch in der Kirche bedankten sich Hana Hentzschel im Namen der Neigeschraer Gmah und Peter Bartl für den HAW in deutscher und tschechischer Sprache bei allen Gästen des ersten Gemeinsamen Heimattreffens für ihr Kommen und Mitwirken mit den Worten: ...was wäre ein Heimattreffen ohne Teilnehmer ... und

... auf ein Wiedersehen in Weipert und Neugeschrei.

Nach der Heiligen Messe legten Ingeborg Leo und Gerhard Scharf vor der Kreuzigungsgruppe einen Kranz nieder zum Gedenken an die Verstorbenen.

Eine große Hilfe bei der Reaktivierung des Weiperter Kinos war Stefan Groß aus Sehmatal, der mit seiner Technik und seinem Know-How die historischen Anton Günther-Filme gekonnt auf die alte Leinwald projizierte. Aufwändig hat er zuvor die alten Aufnahmen bearbeitet, damit sie störungsfrei abgespielt werden konnten.

Heimattreffen vom 23. bis 25. Juni 2017

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